Erst der Schock, dann das Double
Die Alten Herren des FSV Viktoria Hofsorgen für den Doppelerfolg im Hallenfußball.Nach der ersten Mannschaft triumphieren auch die Oldies souverän bei der Hofer Stadtmeisterschaft, und das mit ganz dünnem Aufgebot.
Von Tino Peipmann
Nach dem drittletzten Turnierspiel steht es am Sonntagnachmittag fest. Die Oldies des FSV Viktoria Hof verteidigenden Titel von 2020 und werden erneut Hofer Stadtmeister bei den alten Herren. Zudem sorgen die Jungs um Trainer Serkan Avci nach dem Titelgewinn der ersten Mannschaft tags zuvor für das Hallen-Double des FSV. Dabei beginnt der Sonntag nicht gerade optimal für den Titelverteidiger.„Früh waren wir erst mal schockiert. Gleich mehrere Spieler haben abgesagt und zudem standen wir ohne Torwart da“,so Avci, der schon am Samstag bei der Ersten mit gekickt hatte. „Da haben wir gesagt, komm –sechs Mann, ein Wechsler,irgend wer geht schon ins Tor.“ So gehen die Viktoria-Oldies mit dem Vorsatz, so wenig wie möglich zu laufen ins Turnier und spielen sich in der Siebener Gruppe, im Modus jeder gegen jeden, überraschend von Sieg zu Sieg.„Das war vielleicht die richtige Taktik. Durch unsere defensive Spielweise haben die Gegner dann aufgemacht und das war für uns optimal. So sind die Tore für uns nacheinander gefallen“,klingt es von Avci fast schon tiefgestapelt. Nach Erfolgen über den ATS Hof West (2:0), FSV Unterkotzau (4:0) und VfB Wölbattendorf (3:0),wird mit dem FC Wiesla Hof auch einer der beiden ärgsten Kontrahenten um den Turniersieg mit 1:0 bezwungen. Im letzten Spiel hätten lediglich die FT Hof nach Punkten noch gleichziehen können. „Da haben wir uns gesagt, jetzt wollen wir es auch holen, wenn wir schon so weit gekommen sind und geben einmal noch richtig Gas zum Schluss. Dann war es perfekt.“ Das 0:0 gegen die Freien Turner reicht zur Titelverteidigung –mit fünf Siegen und einem Unentschieden bei 12:1 Toren absolut verdient. Kuriosum: Trotz des Bestwertes von nur einem Gegentor stellen die Gelb Schwarzen nicht den besten Torhüter des Turniers –und das ist völlig nachvollziehbar.„ Bei uns stand in jedem Spiel ein anderer Feldspieler im Tor. Derjenige, der etwas Zeit zum Ausruhen benötigt hat, konnte sich ein Spiel lang im Tor mal etwas erholen. Bei vier verschiedenen Keepern konnten sie sich wohl nicht entscheiden“,sagt Avci und lacht.Platz zwei im Turnier geht an den FC Wiesla Hof aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs gegen die punktgleiche FT Hof.Ausrichter VfB Wölbattendorf ist mit dem Verlauf der Stadtmeisterschaft zufrieden. „Komplett. Alle haben sich bedankt und waren froh, dass nach der zweijährigen Pause wieder gespielt werden konnte“, so der VfB-Vorsitzende Markus Zeitler.„Auch die nächsten beiden Jahre stehen. Jetzt hoffen wir,dass es nicht wieder zu einer Zwangsunterbrechung kommt. Natürlich gibt es immer Verbesserungsvorschläge. Die kann der nächste Ausrichter dann ja aufgreifen.“ Das ist, unabhängig vom Titelgewinn, der FSV Viktoria Hof.Und dessen erster Vorstand Rüdiger Ott spielt in der Tat mit dem Gedanken, „am Gastspieler-Recht etwas zu ändern. Da kann ich die Hofer Bayern schon verstehen.Die wissen mitunter nicht, wen sie aufstellen sollen,weil viele einstige Spieler wieder zu ihren Stammvereinen zurück gewechselt sind. Ich hätte gerne, dass die Alten Herren der Bayern nächstes Jahr wieder mit dabei sind.“Gleiches erhofft er sich auch von der ersten Mannschaft. In die Planungen zur Stadtmeisterschaft soll es im Herbst dieses Jahres gehen, wenn absehbar ist, wer alles meldet.
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